"Wettkampf ist Wettkampf. Das kann man nicht trainieren."

von Alexander Pfeifer Tuesday, 19. August 2014 Sportpsychologie am Punkt. 0 Kommentare

alex pfeifer Konzentration.png

...Unberechenbares, etwas worauf man sich nur eingeschränkt vorbereiten kann. Aber ist es tatsächlich so, dass im Wettkampf alles anders ist?

Die relevanten Größen bleiben gleich. Die Wettkampffläche im Kampfsport ist im Training gleich groß wie bei olympischen Spielen. Der Elfmeterpunkt ist am Dorfplatz in Bayern genauso weit entfernt wie in der Allianz-Arena von München. Was ist anders?

Will ein Sportler eine sportliche Handlung auf seinem individuell höchsten Niveau durchführen, dann braucht er 100% seiner Aufmerksamkeit - also höchste Konzentration. In bedeutenden (gibt´s auch unbedeutende?) Wettkämpfen werden Sportler oft durch die geänderte Situation von der Aufgabe abgelenkt und beschäftigen sich mit Dingen, die in diesem Moment nicht leistungsförderlich/leistungsrelevant sind. (Kampfrichterentscheidung, Gegneraussagen, Zuschauerrufe, Presse)

Was sagt die Forschung?

Aus der Aufmerksamkeitsforschung weiß man mittlerweile, dass Multitasking zwar funktioniert, dies aber mit einer erheblichen Leistungseinbuße einhergeht! - Die Aufmerksamkeit "springt" zwischen den Tätigkeiten hin und her. Die Gedanken des Athleten: "Was passiert, wenn ich jetzt wieder einen Fehler mache?" während er voll in der Wettkampfaktion ist, führt sicher zu Leistungseinbußen

FOKUS - Aufmerksamkeit im Hier und Jetzt:

fokus Ablenkung.png

Wenn es im Wettkampf zu entscheidenden Situationen kommt, dann ist der Fokus auf die Aktion gefordert. Gerade in solchen Situationen erleben Sportler, dass sie sich mit Dingen aus der Vergangenheit oder möglichen Folgen beschäftigen. Die "Kunst" besteht im Erkennen des Zeitpunktes, wann ich den Fokus verlasse UND wie ich selbständig wieder zu meinem Fokus gelange!

"Die Fertigkeit, in bestimmten Situationen Denk- und Vorstellungsprozesse aktiv zu gestalten, kann man sich aneignen. Das ist anstrengend, kostet Energie und muss erlernt und trainiert werden." (Mayer 2011)

Sportpsychologisches Grundlagentraining wie Konzentration/Entspannung, Selbstmotivation und Visualisieren findest du Hier.