Damit das Erscheinen des Geistes in der Mannschaft zukünftig nicht vom Zufall oder den Sternen abhängig ist. 5 Schlüssel, die sperren. Champions-League erprobt.

1. Findet die "Alltags-Stopp-Taste"

Jedes Teammitglied - auch deine Trainer - kommt mit seinen persönlichen Gedanken, vielleicht gestresst, vielleicht mit Alltagssorgen in die Kabine. Definiert den Zeitpunkt, ab dem nur noch über ein Thema gesprochen wird: über das kommende Spiel! Wählt ein Ritual als Startschuss für den Beginn. Für das Eintauchen in konzentrierte Wettkampfstimmung. Rituale geben Sicherheit auch in der Kabine bei Auswärts-Wettkämpfen.

2. Bereitet euch wie Einzelsportler vor

Nicht für alle Teammitglieder ist Elektro-Beat im Presslufthammer-Dezibel-Bereich als Vorbereitung für den Wettkampf geeignet. Macht die Konzentration und Einstimmung auf eure bevorstehenden Aufgaben auf euren Positionen nicht von den Launen des Garderoben-DJ abhängig. Wenn jeder einzelne auf seiner Position seine bestmögliche Leistung abrufen soll, dann hat sich konzentriertes Visualisieren mit geschlossenen Augen bewährt. Da wird jeder Teamsportler zum Einzelsportler. In diesem Moment der Konzentration geht´s nur um dich selbst.

3. Betont die Stärken jedes Teammitglieds

Kurz vor dem Spiel besteht keine Chance mehr für Taktiktraining, Ausdauertraining oder Krafttraining. Alles was ihr bis zu diesem Zeitpunkt als Team trainiert habt, das steht euch als "Werkzeug" zur Verfügung. That´s it. Macht euch bewusst, dass ihr genau die Stärken von jedem Einzelnen braucht. Über Schwächen oder fehlende Trainingseinheiten unterhaltet euch nach dem Wettkampf.

4. Sprache, Gestik und Mimik als Klebstoff für den Teamzusammenhalt

Zum Unterschied von Profi-Musikern habt ihr es als Teamsportler mit einem Gegner zu tun. Den "Spielrausch", den "Flow" will euer Gegner ständig stören. Da hat´s der Musiker leichter. Er kennt sein Stück, seinen Job und hat mit wenig Überraschungen im Konzert zu rechnen. Rechnet mit Störungen, mit Zufällen und mit emotionalen Berg und Talfahrten. Unterstützt euch gegenseitig dabei, ständig aufs Neue in den "Fluss" zu kommen. Authentisches Verhalten - durch Sprache, Gestik und Mimik aufmerksam eingesetzt - bringt euch einen entscheidenden Vorteil auf dem Weg zum Sieg.

5. Vergesst das Märchen "vom Team, das einen schlechten Tag erwischt hat"

Studien über die Ansteckungsgefahr von Fehlern im Sport sind aktuell nicht vorhanden :-) Selbst wenn der "Leistungsträger" im Team einen scheinbar holprigen Start in einen Wettkampf hat, dann hat das keine Aussagekraft, wie der weitere Verlauf sein wird. Kein Leistungssportler verliert an einem Tag seine lang antrainierten Fähigkeiten. Der Schlüssel ist das Denken. Fehler wegstecken können. Auf starken Widerstand des Gegners mit dem richtigen Denken und Handeln mit Selbstvertrauen antworten.

MMag. Alex Pfeifer, Sportpsychologe und Sportwissenschafter, www.alexpfeifer.at